
Zwischen Apokalypse und Hoffnungsschimmer – Friday Black
Sofort als ich Nana Kwame Adjei-Brenyah lesen hörte, war es um mich geschehen. Im Zuge des Internationalen Literaturfestivals Berlin wurde er live aus New York City zu uns nach Berlin geschalten. Etwa so alt wie ich, also noch keine dreißig, hat dieser Mann nicht nur eine hoch gelobte Kurzgeschichtensammlung geschrieben, er ist auch Dozent für kreatives Schreiben. Man merkt ihm noch die Begeisterung darüber an, als junger Autor gehört zu werden, mehr Leser:innen zu erreichen, als man es sich beim Schreiben jemals erwartet hätte – auch wenn man es natürlich hoffte.
Wir lernen, dass er sich am ersten Vorlesungstag als Student ausgibt, um zu erfahren, warum seine Student:innen wirklich in seinem Seminar sitzen. Wir lernen, dass ein gelbes Kleid nicht von Beyoncé inspiriert ist, sondern einer afrikanischen Gottheit. Und als er endlich aus der ersten Kurzgeschichte lesen darf, werden wir daran erinnert, dass black lives nicht erst seit 2020 mattern.