Eine ganz besondere Praline für zwischendurch – Auf der anderen Seite der Sterne

Eine ganz besondere Praline für zwischendurch – Auf der anderen Seite der Sterne

Sich in den besten Freund zu verlieben  ist eine Sache, mit ihm ein Internat zu besuchen und ein Zimmer zu teilen, eine echte Herausforderung.

Alex kann in “Auf der anderen Seite der Sterne” den Augenblick kaum erwarten, in dem er Yanik endlich wiedersieht, zugleich fürchtet der ihn, denn über die Sommerferien hat sich für ihn alles verändert. Die unbeschwerte Jugendfreundschaft ist zu seiner großen Liebe geworden.

 

Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe:

  1. Meine Begeisterung hinaus in die Welt getwittert
  2. Licht aus, weil 2 Uhr nachts
  3. Lange wachgelegen

Mein Eindruck zu “Auf der anderen Seite der Sterne”:

Ich wollte schon länger etwas von Liv Modes lesen. Diese Vergleichseweise kurze Erzählung kam da wie gerufen. Ohne Erwartungen ging ich an “Auf der anderen Seite der Sterne” heran und las es in einem Rutsch. Das kostete mich eine halbe Nacht und war das bisschen Müdigkeit auf jeden Fall wert.
Die Geschichte entpuppt sich schnell als Liebesgeschichte. Erwartete ich zunächst, dass der zentrale Konflikt darin liegt, dass ein Teenager sich in seinen besten Freund verliebt hat und nun mit seiner Homosexualität konfrontiert sieht, musste ich bald erkennen, dass ich da falsch lag. Die Autorin geht weit darüber hinaus, überrascht mit tiefen, gut skizzierten Figuren und zeigt lebensnah und überzeugend die Wirrungen einer jugendlichen Liebe.

Stärken des Buchs:

Liv Modes gelingt es, in “Auf der anderen Seiter der Sterne” unaufgeregt und doch einfühlsam mit dem Thema Homosexualität umzugehen. Sie beschreitet dabei nicht den Weg, den Protagonisten, seine Gefühle entdecken zu lassen. Im Gegenteil, Alex ist sich seiner Liebe bewusst und leidet vielmehr darunter, nicht offen darüber reden zu können, aus Angst, seinen besten Freund zu verlieren. Dieser innere Kampf zwischen dem Wunsch nach Nähe, nicht zuletzt körperlicher Nähe, zu seinem Freund Yanik wird empathisch, jedoch nicht überdramatisch beschrieben.

Ich mochte besonders, dass Alex und auch seine Freunde glaubwürdig wirken. Sie sprechen weder im überzogenen Jugendslang, noch benehmen sie sich wie Erwachsene. Sie haben Probleme, der eine mehr als der andere und gehen auf unterschiedliche Weise damit um, dabei wird keine unnötige Tragik erzeugt, noch wirkt es beiläufig. Ich kann gar nicht beschreiben, was für ein toller Drahtseilakt der Autorin hier gelungen ist.

Leider kann ich auch nicht sagen, wie grandios ich die Ereignisse zwischen Alex und Yanik ich finde, weil ich damit spoilern würde. Deshalb: LEST ES!

Schwächen des Buchs:

Wenn es überhaupt eine Schwäche ist und nicht letztlich nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, so ist das Buch an einigen Stellen ziemlich kitschig. Da es sich aber um eine Liebesgeschichte handelt und ich bei Kitsch vielleicht etwas überemfpindlich, möchte ich das kaum gelten lassen.

Mein Fazit zu “Auf der anderen Seite der Sterne”:

“Aus der anderen Seite der Sterne”, kann ich bereits jetzt, wo wie nicht einmal die Hälfte des Jahres hinter uns haben, als eines meiner Lesehighlights bezeichnen. Ich liebe Kurzromane, ich liebe queere, authentische Geschichten und ich liebe bodenständige Konflikte. Ich möchte diese Geschichte allen empfehlen die … Ich möchte “Auf der anderen Seite der Sterne” allen empfehlen.

Mehr von Wiebkes Rezensionen gefällig? Du findest hier all ihre Rezensionen.



Auf der anderen Seite der Sterne

Liv Modes

Liebesroman Kurzgeschichte
E-Book

erschienen bei neobooks

01. Juni 2018

ASIN B07CBMRB2M

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